Gesangverein Alberweiler e.V.

Herbstkonzert - Zeitungsbericht 2016

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Herbstkonzert 2016

Vom ersten gekauften Registerblatt des Männergesangvereins aus den 1930iger Jahren („Aus der Traube in die Tonne“ Text: Theobald Kerner) über Schlager der 1960iger/70iger Jahre, Rock`n Roll , Gospels bis zu Hip Hop, Techno, Pop Dance ging das Liederrepertoire. “ Bunt wie der Herbst sind unsere Lieder“ hatte es in der Einladung geheißen. Nur Wenige waren dieser in den Pfarrstadel Alberweiler gefolgt. Schade! Vier Chöre mit insgesamt rund 80 Sängerinnen und Sängern standen abwechselnd auf der Bühne. Jeder Chor zeigte seine eigene Prägung, Ausdrucksform, sein eigenes Liedgut. Moderiert wurde der Abend von Tobias Bär und Wolfgang Gutmann.

Die Jüngsten begannen. Die zehn jungen Frauen und zwei Männer sangen schwungvoll und begeistert Popmusik aus den letzten fünf Jahren, begleitet am Klavier durch die Chorleiterin , an der Gitarre Robert Glöckler, zeitweilig am Cajon der Sänger Jonas Glöckler. Vocal Techno und Hip –Hop und von der Chorleiterin Ulrike Marquart arrangierte Popsongs des Jahres 2016 („I really like you“ und “Lost on you“) wurden sicher und klanglich voll vorgetragen; abgerundet durch das aus dem Fernsehen bekannte Paul Panther Lied „Wer hat an der Uhr gedreht?“ So zieht man sich Nachwuchs!

 

Gängige Popmusik wird vorwiegend in Englisch gesungen. Der Text ist dadurch für Viele nicht verständlich. Der Gemischte Chor des Liederkranzes Schemmerberg gab deshalb Übersetzungshilfe und hatte besonders aufmerksame ZuhörerInnen bei dem getragen gesungenen, wohlklingenden, an irische Folksongs erinnernde „You rise me up“ (T: Brendan Graham/M: Rolf Lovland). Swingend, wippend, schnipsend, tanzend - die Chorleiterin Dorothea Werner, unterstützt von Corina Lebherz am Klavier, brachte ihre SängerInnen in Hochform mit Rock und Pop und das Publikum fast nicht in die Pause!

Besonders aufmerksame HörerInnen hatte der Frauenchor Li(e)dschatten unter der Leitung von Ulrike Marquart beim a cappella in Deutsch vorgetragenen Lied „Wie kann es sein“ von den Wise Guys. Der Laut - Leise - Wechsel dem Textinhalt angepasst wurde mit schönen Stimmen gesungen. Das Liederpäckchen der Frauen, die am Klavier begleitet wurden von Tamara Großmann, beinhaltete auch Ohrwürmer früherer Jahre wie „Stand by your man“ von 1968 (T: Bill Sherrill; M:Tammy Wynette).

Kein Englisch, kein Begleitinstrument! Ein völlig anderes Hörgefühl ließ der Männerchor Alberweiler aufkommen. Den „traditionellen Farben des Männerchorrepertoires“ (Zitat Moderator Tobias Bär) wurden sie gerecht – ohne Friedrich Silcher!!! Trinklieder, Heimatlieder gipfelten im „Bajazzo“ aus Ruggiero Leoncarallo`s Oper „Der Bajazzo“ und Wilhelm Nagel`s (Musik) „Schöne Nacht“. Beide Lieder bestachen durch saubere Ausführung, gefühlvoll und modulierend vorgetragen. Da wurden Erinnerungen an die frühen Zeiten des Männergesangvereins Frohsinn Alberweiler wach!

Wie bekommt man in einem Konzert die Leute nach der Pause auf ihre Plätze zurück? Man nehme eine Gruppe Trommler, die das Volk zusammentrommelt. Diesen Part übernahm das Drum Corps Äpfingen mit dem „Chnebeli –Marsch“. Werkzeugkisten und Schraubenschlüssel dienten anschließend als Rhythmusinstrumente für ein Medley bekannter Melodien u.a. der „Bolero“ von Maurice Ravel ;an der Trompete Tobias Bär.

Fulminant war nach fast drei Stunden der Abschluss des Konzertes. Zuerst zeigte sich der „Gesamtchor“ des GV-Alberweiler unter der Leitung von Ulrike Marquart und meldete begeisternd und schwungvoll, dass „Musik gute Laune macht“ (M: Lorenz Maierhofer) bevor alle, die den Abend gestaltet hatten, zum gemeinsamen Abschlusschor zusammenfanden. Gefühlvoll, raumfüllend, überwältigend wurde der bunte Liederabend mit Hubert von Goisern`s Lied „Weit, weit weg von mir“ beschlossen.