Gesangverein Alberweiler e.V.

"Li(e)dschat­ten" singt das Bes­te aus 20 Jah­ren

Der Frauenchor des Gesangverein Alberweiler feiert sein Jubiläum mit einem gelungenen Konzert. 

2015 Jubilaeum Liedschatten

Alberweiler - Zum 20-jährigen Bestehen des Frauenchors Li(e)dschatten im Gesangverein Frohsinn Alberweiler haben die Sängerinnen im voll besetzten Pfarrstadel an alle Dirigenten in Wort, Bild und Musik erinnert. Aus jeder Epoche gab es bei dieser "Eurovisions-Sondersendung" Liedbeiträge. Unterstützt wurden sie vom Männerchor bei Sketchen und der Technik und vom neu gegründeten Tanzensemble "One2Step" aus Biberach.
Rückblick 1995: Alberweiler Frauen proben den Aufstand und wollen einen Frauenchor. Wozu das?, fragen viele Männer irritiert. Aber sie hatten nicht mit der Energie der Frauen gerechnet. "Heavy Cooking", ein Percussion-Stück nur mit Küchenutensilien, symbolisierte das. Die Frauen brachten es fehlerfrei, rasant und rhythmisch perfekt zu Gehör.
Der erste Dirigent, Eugen Ruess, war leider verhindert. Ein TV-Beitrag gab Einblick in eine der ersten Chorproben: Chaos pur. Mit viel Geduld ("Wenn man Elefanten tanzen beibringen kann, dann kann man den Frauen auch Singen beibringen") ordnete Ruess in acht Jahren das Durcheinander, brachte dem Chor Disziplin, Konzentration, Aussprache und das Singen bei, wie ein zweiter Probenbesuch mit der Kamera belegte. Vom zweistimmigen georgischen Volkslied "Jujuna" (Satz: Peter Marx) war man zum dreistimmigen "All I have to do is dream" (Satz: Wilfried Raschke) fortgeschritten. Mit 16 Frauen begann der Chor. Heute sind es 30 Sängerinnen. Viele davon singen schon seit 20 Jahren mit.
Im Publikum freute sich Uschi Locher, Dirigentin von 2003 bis 2008, über das Lob: "Sie hatte immer gute Laune und die Liedauswahl war passend." Dass sie das Lied "Die letzten Sterne", bestens bekannt als "Good morning sunshine" aus dem Musical "Hair" mit dem Chor gesungen hatte, wusste sie nicht mehr. Margot Müller dirigierte den Chor nur knapp ein halbes Jahr. Sie korrigierte manches, hatte sie doch ein perfektes Gehör und hörte jeden falschen Ton heraus.
Liebe auf den ersten Blick
Seit 2009 steht die quirlige Ulrike Marquart am Dirigentenpult. Mit ihrem damaligen Kinder- und Jugendchor sei sie in Alberweiler bei den Jugendchortagen gewesen und habe sich vom Vorstand breitschlagen lassen, mit dem Frauenchor eine Probe zu machen. "Eigentlich hätte ich lieber einen Männerchor gehabt, aber es war Liebe auf den ersten Blick - und meine Frauen machen noch heute wirklich alles mit", erzählte sie dem Publikum. "Sie lassen sich sogar auf so schwere Stücke wie das fünfstimmige Arrangement (Frank Lötzer) von ,Pflaster', bekannt durch ,Ich und Ich', ein. Und können es." Was die Zuhörer mit kräftigem Applaus bestätigten.
Ulrike Marquart sagte die Lieder fröhlich, als Gedicht, Anekdote und im Plauderton an. Sie führte von Schlagerhits zu Gospels und weniger Bekanntem. Bei vielen Liedern wurden die Frauen von Kathrin Steinhauser am Klavier und Leonardo Daniel an der Gitarre begleitet.
Die Tanzgruppe "One2Step", acht Mädchen aus Biberach im Alter von zwölf bis 17 Jahren, zeigte eine variationsreiche Choreografie. Ihr erster Auftritt in der Öffentlichkeit.
Bürgermeister Mario Glaser bedankte sich am Schluss mit "süßen" Küssen bei den Frauen, hatten sie ihn doch schwungvoll angesungen mit "Ain't (S)he sweet". Die After-Show-Party endete am frühen Morgen.
(Quelle: Schwäbische Zeitung)